Ein Tag ohne Buch, das passiert schon Mal. Aber das ich drei Tage lang am Stück einfach keine Lust habe zu lesen? Das kommt selten vor. Zum Glück habe ich ein paar Standardreihen, die mich in solchen Zeiten davor retten, die Lust am Lesen ganz zu verlieren. Weil sie selbst dann noch Spaß machen, wenn ich eigentlich gar nicht wirklich lesen mag.
Das eine sind “Die dunklen Fälle des Harry Dresden” von Jim Butcher, bei Feder & Schwert erschienen. Urban-Fantasy mit trockenem Humor, genau meine Richtung. Inzwischen bin ich allerdings auf E-Book umgestiegen, weil ich mit der sehr kleinen Schrift bei den Feder & Schwert Romanen einfach nicht so entspannt lesen kann. Mit dem Reader ist das kein Problem mehr, einfach ein bisschen größer stellen, schon liest es sich viel angenehmer. Vielen Dank an den Verlag, der schon sehr früh bei den E-Books dabei war und auch die Backlist als E-Book heraus bringt. Zum Teil übrigens auch ohne DRM, wie den neuen Roman von Ju Honisch. Großes Lob! Gerade rettet mich der vierte Band mit Harry Dresden aus einer akuten Leseflaute.
Die zweite Rettungs-Reihe ist “Das Geheimins von Askir” von Richard Schwartz. Ein deutscher Fantasyautor, klassische High-Fantasy mit einer Party, wie sie klassischer kaum sein könnte. Aber tolle Charaktere, in wunderbarer Atmosphäre mit, mal wieder, trockenem Humor. Erschienen bei Piper, nach dem “Geheimnis von Askir” folgen “Die Götterkriege”.
Zum Glück habe ich bei beiden Reihen noch etliche Bände vor mir, vor den nächsten Leseflauten graut mir also nicht. Ab und an ist ein Tag ohne Buch auch ganz angenehm, es sollte nur nicht zur Gewohnheit werden. Ich werde nämlich unleidlich, wenn ich nicht lese. Ob ich jetzt lesen mag, oder nicht. Und das will ich meiner Umwelt ja nicht antun.
Habt ihr auch solche Rettungsbücher? Welche sind es bei euch?
10 Kommentare
über dieses thema hab ich auch vor kurzem nachgedacht. mir gehts da ähnlich wie dir – wenn ich länger nichts lese (was bei mir durchaus vorkommen kann) werde ich unleidlich. Inwzischen habe ich da auch ein paar Wohlfühlbücher, die ich in solchen Leseflauten auch dringedn brauche. Bei mir sind es da vor allem Klassiker wie die Bücher von Jane Austen oder das Genre “Fantasy-Kinderbücher” wie Harry Potter oder die Chrestomanci Serie. Nachher kann ich mich gestärkt wieder auf gewagtere Leseabenteuer begeben ;) Die Bücher, die du hier vorgestellt hast, muss ich mir mal anschauen.
Lg, Antonia
@Antonia: Jane Austen gehört ja immer noch zu meinen peinlichen Leselücken. Aber Harry Potter würde mich auch retten, das stimmt. :)
Also ich hatte zum Glück schon lange keine Leseflaute mehr. Das Risiko ist allerdings auch wesentlich geringer geworden, seit ich nicht mehr im Buchhandel arbeite. Jetzt habe ich nicht mehr diesen “Zwang” zu lesen und fühle mich deshalb freier. Ansonsten ist Jasper Fforde immer wieder eine gute Wahl, um mir selber zu zeigen wie großartig Literatur eigentlich ist. Bin mit der Thursday Next-Reihe zum Glück auch noch nicht durch.
@Mandy: wahrscheinlich ist es bei mir noch wegen der Umstellung. Plötzlich ist der Druck weg, lesen zu müssen. Lesen wollen muss ich scheinbar erst wieder üben, aber das wird schon wieder. ;)
Rettungsbücher sind wichtig. Besonders wenn ich gerade viel trockene Fachliteratur lese, brauche ich Lesestoff, der ohne Umwege zu einem vertrauten, kuscheligen Ich-bin-ganz-schnell-in-der-Geschichte-Lesegefühl führt. Bei mir sind das (neben Harry Dresden – is ja klar) Fabelheim und Skulduggery Pleasant. Von letzterem hat Denis Scheck leider mal gesagt, das sei ein billiger Harry Potter Abklatsch, was mich echt tief getroffen hat. ;-)
@Caro: als Ausgleich zu trockener Fachliteratur sind Rettungsbücher unerlässlich! Skulduggery Pleasant habe ich schon lange auf meiner “noch lesen”-Liste, muss ich endlich mal nachholen. Egal, was Scheck dazu meint ;)
Ich kenne dieses Leseflautengefühl auch sehr gut und bin dann richtig traurig. Manchmal passiert das, wenn ich mehrere Bücher hintereinander gelesen habe, die mir so gar nicht gefallen haben, aber manchmal weiß ich auch nicht, was eigentlich die Ursache für die Leseflaute ist.
Meine Rettungsbücher sind dann entweder Liros aus dem Cora-Verlag. :-) Die sind nicht so lang, unterhaltsam und vor allem erfüllen sie in der Regel meine Erwartungen und wenn überhaupt nix mehr geht, dann hole ich mir J.D. Robb aus dem Regal. Ihre Eve Dallas-Reihe, die 25 Bände (und ich glaube, es sind gerade zwei weitere erschienen) hat und ich bin erst bei Nummer 17. Sehr beruhigend ;-).
Richard Schwartz habe ich auch gerade für mich entdeckt, ganz frisch mit
Band 1 und Harry Dresden steht schon ganz oben auf meiner Lesewunschliste.
@leseratteffm Ich finde es auch sehr beruhigend zu wissen, dass ich noch viele Bände vor mir habe. :) Und ich jederzeit den nächsten lesen kann. Es gibt genügend Reihen, bei denen ich auf den nächsten Band warte, weil ich alles schon gelesen ist.
Über Rettungsbücher habe ich mir, ehrlich gesagt, noch nie Gedanken gemacht. Wenn ich keine Lust habe, dann hab ich halt keine. Ich finde das dann auch nicht schlimm. Irgendwann nehme ich mir dann wieder ein Buch zur Hand und dann geht es einfach weiter.
@Sonny Für mich gehört lesen aber zum Job, auch in der Freizeit. Eine längere Flaute kann ich mir nicht leisten. Dann wird lesen zur Pflicht und macht keinen Spaß mehr. Mit den Rettungsbüchern verhindere ich das.