Monatsrückblick

Leserückblick Januar 2015

1. Februar 2015

Gelesen

Gelesen:

Laline Paull – Die Bienen

Flora ist eigentlich nur eine einfache Arbeiterbiene, wurde aber mit der Fähigkeit zu sprechen geboren, damit fällt sie auf und steigt in der Hierarchie des Bienenstocks über ihre eigentliche Stellung hinaus. Doch eine Tages geschieht das Unmögliche, sie legt ein Ei. Das ist nur der Königin erlaubt, darauf steht die Todesstrafe. Flora hat sich das nicht ausgesucht, aber sie kann doch ihr Ei nicht im Stich lassen! Eine großartige Geschichte, die einem das Leben in einem Bienenstock näher bringt aber auch über das Miteinander in Gesellschaften nachdenken lässt.

Nicolas Beaujouan – Geek

Was ist ein Geek? Wie entstanden die Geek- und die Nerdkultur, wie haben sie sich entwickelt? Eine ernsthafte Abhandlung über Geeks und Nerds, ehemals belächelte Menschen mit besonderen Leidenschaften. Sehr gut geschrieben, interessant aber nicht staubtrocken, mit großartigen Illustrationen.

Robert Galbraith – Der Seidenspinner

Zweiter Teil der Krimireihe um Cormoran Strike und ebenso gelungen wie der erste. Ein eher ruhiger, englischer Krimi mit viel Charme. Im zweiten Teil taucht Cormoran Strike unfreiwillig in die Wirrungen der englischen Literaturszene ein.

Scarlett Thomas – Troposphere

Ariel findet in einem Antiquariat ein Buch, das nicht nur selten, sondern auch berüchtigt ist. Wer es liest, stirbt angeblich. Sie glaubt nicht an Flüche und beginnt zu lesen. Von Mr. Y, der mithilfe eines Elixiers ein eine andere Dimension zu reisen vermag, die Troposphere. Eine Welt, in der er in die Gedanken anderer Menschen springen kann. Ariel ist neugierig und versucht selbst in die Troposphere zu gelangen. Kein Buch für zwischendurch, es fordert einen an manchen Stellen schon ziemlich, aber spannend und noch lange nachwirkend. Im Fazit: sehr gut.

Loisel + Tripp – Die Männer, Das Nest III

Band Drei der großartigen Comicreihe um ein kleines kanadisches Dorf zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Tolle Charakterstudien in einer sympathischen Geschichte, mit viel Liebe und Details gezeichnet.

Ian McEwan – Kindeswohl

Familienrichterin Fiona Maye muss in einem schwierigen Fall über das Leben eines Jungen entscheiden, dessen Eltern eine lebensrettende Bluttransfusion ablehnen, da sie Zeugen Jehovas sind. Der religiösen Überzeugung der Eltern und des Jungen stattgeben, oder das Leben des Jungen retten? Gleichzeitig hat sie private Probleme, weil ihr Ehemann nach 30 Jahren auf die Idee kommt, eine Affäre haben zu müssen, das soll sie ihm doch bitte absegnen. Ian McEwan schreibt mal wieder großartig, ich habe das Buch an einem Abend verschlungen.

Art Spiegelman – Die vollständige Maus

Ein Klassiker der Comicliteratur, den ich viel zu lange verpasst hatte. Art Spiegelman erzählt die Geschichte seines Vaters, der das Ghetto und Auschwitz überlebte. Eine Geschichte, die an die Nieren geht und gelesen werden sollte. Damit es nie wieder geschieht.

Arno Geiger – Selbstporträt mit Flusspferd

Julian ist 22 Jahre alt, als seine erste richtige Beziehung zerbricht. Um seine Schulden abbezahlen zu können, arbeitet er während der Semesterferien als Pfleger eines Flusspferds bei seinem Professor. Ein Sommer voller Erkenntnisse, auf dem Weg des Erwachsenwerdens. Da fühlt man sich selbst noch einmal wie 22.

 

Noch ohne Kommentar wegen Pressesperrfrist:

Greg Iles – Natchez Burning

Steffen Kopetzky – Risiko

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